Nachhaltige Veranlagungspolitik

Um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, ist die schnelle und vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft eine Voraussetzung.

Dekarbonisierungsstrategie 

Die Dekarbonisierungsstrategie verfolgt das Ziel, bis spätestens 2030 aus Kohle und Erdöl bzw. bis 2035 aus Erdgas und Nuklearenergie auszusteigen und die Emissionsintensität (WACI) der Investitionen kontinuierlich zu senken.

UNIQA  hat sich in 2019 verpflichtet, Kohle schrittweise aus ihren Veranlagungen auszuschließen. Bei Direktinvestitionen in Unternehmen schließen wir nicht nur Emittenten aus, die in der Kohleförderung tätig sind, sondern auch jene in der Energieerzeugung aus Kohle.

Darüber hinaus werden ab 2025 für Direktinvestitionen zusätzliche kohlebezogene Beschränkungen für die Kohleverarbeitung sowie die Wärmeerzeugung umgesetzt. Die Ausstiegspolitik der UNIQA Gruppe aus der Kohle sowie der Ausstiegsplan aus anderen fossilen Energieträgern und der Kernenergie sind in der Dekarbonisierungsstrategie dargelegt. 

Nähere Informationen zur Dekarbonisierung in der Veranlagung befinden sich hier: 



Im Rahmen unserer Mitgliedschaften bei der United Nations Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA) und der österreichischen Green Finance Alliance (GFA) verpflichten wir uns zur schrittweisen Dekarbonisierung unseres Investment-Portfolios, um bestmöglich auf den Pariser 1,5-Grad-Klimazielpfad ausgerichtet zu sein und bis 2050 konzernweit Netto-Null-Emissionen bei unseren Investments zu erreichen.

GFA

Die 2023 erfolgreich durchgeführte Validierung unserer Klima-Zwischenziele durch die „Science Based Targets initiative“ (SBTi) rundet unsere Nachhaltigkeitsstrategie in der Veranlagung weiter ab. 

Nähere Information befinden sich in der Zusammenfassung der Science Based Targets initiative (SBTi):

SBTi

Ausstieg aus Kohle, Erdgas, Erdöl und Nuklearenergie 

Durch gezielte Dekarbonisierung, Engagements, Risikobewertungen und nachhaltige Investitionen wird die klimafreundliche Transformation gefördert und die ESG-Performance des Portfolios gestärkt.

Nähere Informationen zur Dekarbonisierung in der Veranlagung befinden sich im 

Aufgrund der Zusammenarbeit mit unserem spezialisierten Datenlieferanten ISS (Institutional Shareholder Services) sind wir in der Lage, eine umfassende Analyse unserer Investitionen in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeitsfaktoren durchzuführen. Diese Daten über unsere Investees benötigen wir unter anderem zur Sicherstellung unserer Ausschluss- bzw. Phase-out-Strategie, die folgende Limitierungen vorsieht:

Kohle 

  • UNIQA setzt seit 2019 Kohle-Ausschlusskriterien um.  
  • Seit April 2022 werden keine Investitionen in Fonds, die Unternehmen mit mehr als 10 Prozent Umsatz aus thermischen Kohlegeschäften beinhalten, getätigt. 
  • Seit 2024 werden keine Direktinvestitionen in Thermalkohleproduzenten oder Energieversorger, die Strom aus Kohle erzeugen, wenn sie mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes aus Kohle generieren, getätigt. 

Erdöl

  • Ab 2025 werden keine neuen Direktinvestitionen in Projekte zum Ausbau der Erdölinfrastruktur getätigt. 
  • Ab 2025 werden keine neuen Direktinvestitionen in Erdölproduzenten oder Unternehmen, die aus Erdöl Wärme erzeugen, wenn sie mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes aus Erdöl generieren, getätigt. 
  • Bis 2030 werden bestehende Direktinvestitionen in Erdölproduzenten oder Unternehmen, die aus Erdöl Wärme erzeugen, wenn sie mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes aus Erdöl generieren, beendet. 
  • Ausnahmen bestehen für Unternehmen, die SBTi-zertifizierte Ziele haben. 

Erdgas 

  • Ab 2026 werden keine neuen Direktinvestitionen in Projekte zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur getätigt. 
  • Ab 2026 werden keine neuen Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 30 Prozent Umsatz im Erdgassektor getätigt. 
  • Bis 2035 werden bestehende Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Erdgasgeschäften beendet. 
  • Ausnahmen bestehen für Unternehmen die SBTi-zertifizierte Ziele haben oder EU-taxonomiekonforme Aktivitäten (Umsatz, CapEx, OpEx) betreiben).

Nuklearenergie

  • Ab 2025 werden keine neuen Direktinvestitionen in Nuklearenergieprojekte mit dem Ziel des Ausbaus der Nuklearenergieinfrastruktur getätigt. 
  • Bis Ende 2035 ist ein Ausstieg aus allen Unternehmen geplant, die mehr als 5 Prozent der Einnahmen aus Tätigkeiten im Nuklearenergiesektor erziele. 
  • Ausnahmen bestehen für Unternehmen die SBTi-zertifizierte Ziele haben oder EU-taxonomiekonforme Aktivitäten (Umsatz, CapEx, OpEx) betreiben. 

Engagement-Strategie für nachhaltige Veranlagung

Die UNIQA Group steht mit ihrer Engagement-Strategie sowohl durch proaktives als auch reaktives Engagement in direktem und indirektem Kontakt mit den Investees. Die Engagements mit Unternehmen sollen dabei eine Verbesserung der Leistungen unserer Investees bewirken, vor allem, in Bezug auf deren Klimastrategie, Dekarbonisierungsziele und -maßnahmen. Mithilfe unserer Engagements setzen wir auf einen aktiven Dialog, der den Transitionsgedanken fördern soll, um den Schritt einer Desinvestition nach Möglichkeit zu verhindern. 

Unter proaktivem Engagement verstehen wir unsere direkten bilateralen Engagements mit einzelnen Unternehmen, wobei der Fokus auf Unternehmen liegt, die zusammen 65 Prozent unserer finanzierten Emissionen ausmachen. Diese wollen wir bis zum Jahr 2027 durch bilaterale Gespräche mit den ESG-Teams der jeweiligen Unternehmen über deren konkrete Ziele vorantreiben.

Unter reaktivem Engagement verstehen wir zum einen kollaboratives Engagement, welches im Zuge unserer Mitgliedschaft bei der Investoreninitiative Climate Action 100+ verfolgen. Dabei tritt eine Gruppe internationaler Investor:innen mit Unternehmen, die zu den weltweit 170 emissionsintensivsten der Welt zählen, in Kontakt, um deren Klimastrategie und Offenlegung mit wissenschaftsbasierten Klimazielen in Einklang zu bringen.

Im Rahmen unserer Engagements versuchen wir, unsere Investees von folgenden Aktivitäten zu überzeugen:

  • Umsetzung eines Governance-Rahmens, der Verantwortlichkeiten und Aufsichtspflichten zu Klimarisiken festlegt.
  • Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Einklang mit dem 1,5-Grad-Klimazielpfad von Paris, sowie die Festlegung von SBTi-validierten Zielen, sofern noch nicht gesetzt.
  • Transparente Offenlegung zur Darstellung der Resilienz der Unternehmensstrategie gegenüber verschiedener Klimaszenarien.

Strategie für Sustainable Investments 

UNIQA finanziert Unternehmen, die einen Beitrag zur Emissionsreduktion oder zu Sozialprojekten leisten. Dazu werden die Nachhaltigkeitsdefinitionen der Green, Social und Sustainability Bonds gemäß den International Capital Market Association (ICMA) Principles verwendet. Weiters werden Fonds, die gemäß der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR- Sustainable Finance Disclosure Regulation) als Artikel 9 Fonds (dunkelgrüne Fonds) eingestuft werden in die Sustainable Investments aufgenommen. Diese stellen Investitionen mit der Verfolgung eines Nachhaltigkeitsziels nach der Definition der SFDR dar.
Darüber hinaus wird in Infrastrukturprojekte investiert, die einen positiven Beitrag zu mindestens einem Sustainable Development Goal (SDG) leisten, ohne dabei einen negativen Beitrag auf andere Ziele zu haben. 
Nachhaltige Investitionen werden nicht nach ihren Emissionen, sondern nach ihrem Transformationspotenzial analysiert.  

2024 belief sich der Anteil an Sustainable Investments am Gesamtportfolio auf 11 % und setzt sich, wie in der Grafik zu sehen ist, folgendermaßen zusammen: 

Sustainable Investments

 

Erklärung der UNIQA Capital Markets GmbH zu den wichtigsten negativen Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren gem. Art 4 SFDR (EU 2019/2088)

Gemäß der EU Offenlegungsverordnung Art. 4SFDR sind Finanzmarktteilnehmer verpflichtet,

  • ihren Bericht über die Auswirkung der wichtigsten nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren und 
  • eine Erklärung über Strategien zur Wahrung der Sorgfaltspflicht im Zusammenhang mit diesen Auswirkungen,

zu veröffentlichen. UNIQA Capital Markets GmbH ist der konzerninterne Finanzdienstleister der UNIQA Group, mangels eigener Homepage erfolgt der Bericht mittels diesem Link auf der Homepage der UNIQA Group.

VÖNIX

Der VÖNIX (VBV Österreichischer Nachhaltigkeitsindex) ist ein österreichischer Nachhaltigkeitsindex, der Unternehmen an der Wiener Börse umfasst, die in Bezug auf soziale und ökologische Kriterien führend sind. Der Index wurde 2005 eingeführt und wird jährlich auf Basis einer umfassenden Analyse neu zusammengestellt. Die UNIQA Group ist Teil dieses Index und wurde im indikativen Rating mit ba bzw. einem Score von 1,7 bewertet.



VOENIX