Frauenpower schreibt Erfolgsgeschichte in USS Bulgarien
Gegründet im Jahr 2007 mit einem kleinen Team von sieben Mitarbeiter:innen ist UNIQA Software Services (USS) Bulgarien seit 15 Jahren ein verlässlicher IT-Partner für die UNIQA Gruppe. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und hat allein in den letzten 18 Monaten über 60 Mitarbeiter:innen neu eingestellt. Für das wachsende Team wurde Ende Juni ein neues, modernes Büro in Plovdiv eröffnet.
Ein Gespräch mit Elina Pavlova und Juliana Boja, Geschäftsführerinnen von USS Bulgarien, über das Wachstum des Unternehmens, Erfolge, aber auch Herausforderungen als Frau in der IT-Branche.
Wie ist es, in einem internationalen IT-Unternehmen in der Führung zu sein? Die IT-Branche hat nach wie vor den Ruf, eine Männerdomäne zu sein. Gibt es darüber hinaus noch weitere Herausforderungen und welche sind das?
Elina: Man muss bereit sein, ständig neue Probleme zu lösen und bei Bedarf Änderungen vorzunehmen. Angesichts des starken Wachstums von USS Bulgarien lernen wir ständig dazu, um unsere internen Prozesse zu verbessern und uns an den Bedürfnissen der zu orientieren. Ich bin froh, dass wir zusammen mit Juliana ein starkes Managementteam haben, mit dem wir alle Herausforderungen meistern können.
Auf welche Errungenschaften oder Ergebnisse seid ihr besonders stolz?
Elina: Innerhalb von zwei Jahren konnten wir die Zahl unserer Mitarbeitenden erheblich steigern. Es ist uns gelungen, junge, hochqualifizierte Fachkräfte mit der richtigen Arbeitseinstellung und dem Wunsch nach Weiterentwicklung für uns zu gewinnen. Und wir sind stolz darauf, Kolleginnen und Kollegen zu haben, die seit vielen Jahren im Unternehmen tätig sind und die IT-Landschaft unseres Unternehmens sehr gut kennen. Auf dieses Know-how können wir uns verlassen - es ist unbezahlbar.
Juliana: Mit der Erweiterung unserer Bürofläche haben wir einen großartigen Collaboration Space geschaffen, der die Zusammenarbeit fördert und Besuchende aus anderen Lokationen nach Plovdiv zieht. Es ist uns gelungen, die Integration der Nearshore-Kolleginnen und Kollegen in die UITS Teams zu verbessern. Das ist eine permanente Aufgabe und bedarf einer engen Zusammenarbeit zwischen den Standorten. Die ersten Erfolge zeichnen sich durch die positiven Rückmeldungen und die Bereitschaft, weiter in unsere Lokation zu investieren, ab.
Was würdet ihr jungen Frauen, die es in die IT-Branche zieht, raten?
Elina: Ich würde raten, immer den Anspruch und den Willen zu haben, die Welt ein Stück besser zu machen als sie es zuvor war. Sich stets und an sich zu arbeiten und bereit zu sein, zu lernen. Beharrlich bleiben. Langfristige Beziehungen zu anderen Kolleginnen und Kollegen aufzubauen und das Beste daraus zu machen.
Was gefällt euch an eurem Job? Was motiviert euch?
Juliana: Für mich ist es erfüllend, an Projekten mit einer langfristigen Auswirkung auf die Gesamtorganisation zu arbeiten. Auch der Stellenwert unserer Dienstleistung ist ein Antreiber für mich - wir haben hier eine große Verantwortung, nämlich kritische Systeme zu betreiben, die am Ende über die Zufriedenheit unserer Endkundinnen und -kunden entscheidend sind.
Elina: Ich bin wirklich motiviert und habe das Gefühl, dass ich meine Arbeit gut gemacht habe, wenn Ergebnisse erzielt werden, ohne Teams oder Teammitglieder zu mikromanagen. Autonomie, Vertrauen in unseren Teams und Empowerment sind hier der Schlüssel, und es begeistert mich, der "Can-do“ Einstellung unserer Kolleginnen und Kollegen zu begegnen, die so wichtig ist. Diese Haltung ist nicht nur gut für das Unternehmen, sondern verbessert auch das Arbeitsumfeld und den Teamgeist. Am Ende sind alle zufriedener, weil sie sich angestrengt haben, und diese Anstrengung hat Früchte getragen, sie hat sich ausgezahlt, weil sie ihren Beitrag zu unserem Erfolg geleistet haben.
Was macht ein funktionierendes Team aus?
Juliana: Neben einem “Wir” Mindset ist Vertrauen die Basis. Ohne Vertrauen kann sich die gewünschte Fehlerkultur - aber auch Diskussionskultur - nicht manifestieren. Konflikte werden vermieden, aber gleichzeitig auch die Übernahme von Verantwortung und das Commitment. Dadurch leidet die Team Performance und die Erfolgserlebnisse bleiben aus. Ein funktionierendes Team will erfolgreich sein, übernimmt Verantwortung und lernt aus den Fehlern.
Elina: In unserem Team verlasse ich mich auf meine sehr talentierten und motivierten Kolleginnen und Kollegen und glaube, dass wir als Team am selben Strang ziehen müssen. Die wichtigsten Fähigkeiten dabei sind Beharrlichkeit und soziale Kompetenz sowie das Verständnis dafür, dass jedes Teammitglied unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse mitbringt. Dadurch können wiruns gegenseitig ergänzen.
Was sind aktuell die größten Leadership-Herausforderungen am Standort und generell?
Elina: Sie unterscheiden sich nicht wirklich von den Herausforderungen an anderen Standorten und in anderen Regionen. Die größte Herausforderung ist der sogenannte „Krieg um Talente“ auf dem Markt – wir haben wirklich einen großen Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften. Zugleich verfolgen wir eine Wachstumsstrategie. Wir bemühen uns sehr, ein guter Arbeitgeber zu sein, um für exzellente Mitarbeitende attraktiv zu sein.
Juliana: Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt zu verfolgen und pro-aktiv in die Talentensuche einzusteigen, ist heutzutage in der IT-Branche eine der wichtigsten Managementaufgaben.
Was habt ihr noch vor? Was kann man noch besser machen, wo seht ihr die größten Optimierungspotentiale?
Juliana: Ein schnelles Onboarding und eine effektive Integration der neuen Kolleginnen und Kollegen in die über die verschiedenen Standorte verteilten Teams ist ein Aspekt, der bei schnellem Wachstum eine aktive Steuerung und Optimierung erfordert. Zusätzlich denken wir auch über neue Bürostandorte in Bulgarien nach, da wir einige Mitarbeitende aus anderen Städten wie Sofia und Burgas beschäftigen.
Elina Pavlova
Elina Pavlova hat einen Master-Abschluss in IT-Projektmanagement und verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Softwarebranche. Als Geschäftsführerin leitet sie erfolgreich die administrativen und finanziellen Themen im Unternehmen. Sie kam als eine der ersten Mitarbeiter:innen zu USS Bulgarien und war seither an mehreren Projekten im Zusammenhang mit der Implementierung von Systemen für UNIQA Bulgarien, UNIQA Rumänien und UNIQA BiH sowie an der Weiterentwicklung und dem Wachstum von USS BG als Unternehmen beteiligt.
Juliana Boja
Juliana Boja übernahm die Rolle als Geschäftsführerin im Februar 2022. Nach ihren Studienabschüssen in Angewandte Informatik und Business Administration sammelte sie wertvolle Erfahrungen als IT-Beraterin bei Software Implementierungs- und Einführungsprojekten, Carve-outs und Integrationen. Seit fünf Jahren übernimmt sie verschiedene Führungsrollen bei Transformationsprogrammen im Versicherungsumfeld. Neben ihrer Rolle als Geschäftsführerin, ist sie als Teamleiterin in UITS für den Aufbau des SHUK Value Trains zuständig.
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